ist unter Umständen kurz und knapp die Mitteilung, die Sie bekommen, nachdem Sie sich mit Gelenkbeschwerden beim Orthopäden, Chirurgen oder Unfallchirurgen vorgestellt haben.
Wie kann ich jetzt als Patient diese Auskunft überprüfen? Soll ich meinem Arzt blind vertrauen?
Ich meine, nein. Mir persönlich gefällt auch die Formulierung nicht -es gibt kein „muss“! Besser wäre es, die Operation als eine mögliche Therapieoption zu benennen, im Gespräch mit Ihnen Für und Wider abzuwägen und gemeinsam zu einer Entscheidung zu finden.
Wie können Sie nun reagieren? Sie haben in dieser Situation keine Möglichkeit zu überprüfen, ob die Aussage des Arztes für Sie ein guter Weg ist. Es gibt aber ein paar Dinge, die Sie beachten sollten und die Vertrauen schaffen können.
- Es sollten Ihnen klare und verständliche Informationen bez. Ihrer Beschwerden gegeben werden.
- Ebenso klare Informationen über mögliche konservative und ggf. operative Therapieoptionen bzw. -alternativen mit einer Einschätzung der Erfolgsaussichten und Risiken.
- Auf keinen Fall sollten Sie in diesem ersten Gespräch schon in die Op einwilligen, oder sich dazu drängen lassen, vielmehr sollte Ihnen zunächst Zeit gegeben werden -und Sie sollten sich diese auch nehmen- darüber nachzudenken. Die Op-Aufklärung sollte immer zu einem zweiten Termin frühestens einige Tage später stattfinden.
- Achten Sie darauf, ob das Gespräch in einer ruhigen und gelassenen Atmosphäre stattfindet, und nicht zwischen „Tür und Angel“.
- Wenn Sie Zweifel haben, holen Sie eine Zweitmeinung ein, dies können Sie ruhig kommunizieren, es ist Ihr gutes Recht.
- Sie können auch die Gretchenfrage stellen: „Würden Sie denn auch Ihre engsten Angehörigen oder sich selbst bei dieser Diagnose operieren lassen?“
- Falls Sie sich für eine Operation entscheiden, fragen Sie Ihren Arzt (wenn er selbst Sie operieren möchte), wie häufig er den Eingriff schon durchgeführt hat. Dieses kostet ein wenig Überwindung, ist aber für Ihre Entscheidungsfindung wichtig.